Der Aufbau kann als elektrisches oder optisches Netz erfolgen.
Dabei stehen dem Anwender verschiedene Varianten zur Auswahl.
Das elektrische Netz kann mittels
Triaxialkabel in Linienstruktur aufgebaut werden,
oder mit Electrical Link Modulen und Industrial Twisted Pair in Sternstruktur.
Die Kopplung von einzelnen Netzsegmenten erfolgt über Repeater.
Dabei ist aber zu beachten, daß zwischen zwei Teilnehmern max. 2 Repeater
in Reihe liegen dürfen. Verbindungen zu räumlich entfernten Segmenten können
über Link-Segmente hergestellt werden. An ein Bussegment, dessen Länge
maximal 500m betragen kann, können bis zu 100 Buskoppler oder Transceiver
angeschlossen werden. Der Anschluß von Endgeräten ist mit Electrical Link
Modulen über Twisted-Pair-Kabel an Industrial Ethernet möglich.
|
Industrial Ethernet Topologie - elektrisch |
Wird das Bussystem als optisches Netz aufgebaut, kann es in Linien-,
Ring- oder Sternstruktur aufgebaut werden unter Verwendung von Optical
Link Modulen (OLM) und/oder aktiven Sternkopplern. Das Übertragungsmedium
ist Lichtwellenleiter. Die Vorteile des optischen Netzwerkes liegen in der
erhöhten Reichweite (bis zu 4,5 km) und vor allem der Unempfindlichkeit gegenüber
elektromagnetischen Einflüssen. Probleme mit der Potentialtrennung treten nicht
mehr auf, das Medium ist abhörsicher.
|
Industrial Ethernet Topologie - optisch |
Sternkoppler verteilen die von einem Endgerät ankommenden Datenpakete an
alle anderen angeschlossenen Systeme. Wird das Netz in einer redundanten
Ringstruktur ausgeführt, erhöht sich die Ausfallsicherheit des Netzes, da
bei einem Bruch eines Kabels die Funktion des Netzes aufrechterhalten werden kann.
Um die Vorteile und Konfigurationsmöglichkeiten des elektrischen und optischen
Netzes nutzen zu können, besteht die Möglichkeit, ein gemischtes Netz aufzubauen.
Um noch größere Entfernungen zu ermöglichen, können mehrere Netze über Switches
miteinander verknüpft werden. Eine WAN-Kopplung an ISDN ist ebenfalls möglich.