Motorstrom-Verarbeitung (Projektierung der Vergleicherfunktion)

Blicken Sie zurück auf die Ausführungen im Thema PRAP Stern-Dreieck-Steuerung, um die hier gezeigte Problematik zu erkennen und zu akzeptieren.
Mit dem Einschalten des Stern-Schützes steigt der Motorstrom innerhalb von 50 bis 200ms auf sein Maximum und fällt dann mit Beginn der Drehbewegung langsam ab. Es wird vorausgesetzt, daß das Betriebssystem der Ressource, also einer SPS, so schnell arbeitet, daß es eine Zykluszeit von unter 25ms aufweist. Das bedeutet, das Strommaximum ist erfaßbar - die Verzögerung durch die Strommessung eingeschlossen - und damit auch auf der abfallenden Stromkurve über der Zeitachse der dort zu erwartende "Weiterschaltwert" des Stromes. Die konkrete Höhe dieses Wertes ist hier nicht von Interesse.

Der Weiterschaltwert I_Soll ist eine Konstante im Vergleich mit dem Motorstrom-Istwert.
Im zu entwickelnden PRAP gibt es fünf Variable:
........Statement................Identification..(Bemerkung)
===============================================================

  • Weiterschaltwert erreicht.......I_Schalt.(Kopplung zur Stern-Dreick-Schaltung)

  • Strom größer Weiterschaltwert...I_WSW....(Interne, lokale Boolesche Variable)

  • Motorstrom......................I_IST....(Vom Meßgeber oder AD-Wandler)

  • Weiterschaltwert................I_SOLL...(Konstante gemäß Code AD-Wandler)

  • Motor ausgeschaltet.............Mot_aus..(Kopplung von Stern-Dreieck-Schaltung)

Typen-PRAP Motorstrom-Auswertung
Die zweite Situation[1] ist strukurstabil[2],
die dritte Situation ist es nicht. Da "Motor ausgeschaltet" als Koppelvariable nicht "falsch" auftreten kann, ist kein Durchlauf[3] zu erwarten.
Die dritte Operation im PRAP enthält die Koppelvariable gleich Operations-Variable "Weiterschaltwert erreicht" mit ), die "mitteilt", der Weiterschaltwert sei erreicht (ohne diese Markierung: ... NICHT erreicht).

[Tip]
Tipp

Tragen Sie alle diese Variablen in die Access Table ein. Dadurch haben Sie es leichter, die Vergleicherfunktion zu formulieren.



Zu Ihrer eigenen Sicherheit und zur Information Dritter hat sich sehr bewährt, die PRAP-Funktion zu beschreiben. Stellen Sie den Cursor auf ein freies Feld außerhalb der PRAP-Symbole und klicken auf die rechte Maustaste; danach Klick auf "Descriptions". Nun können Sie Ihren Beschreibungstext eintragen. Als Beispiel sehen Sie den Text des PRAP-Autors:

Weiter mit: Projektierung der Vergleicherfunktion.


[1] Prozeßsituation
Für die Dauer der Ausführung einer Operation, z.B. O7, ändert sich deren Halte- oder Stabilitäts-Prozeßzustand, P77, nicht. Enthält er im PRAP mehrere Pfade, so kann es sein, daß zwischen ihnen die Belegung der P-Variablen während der Situationsdauer wechselt.
Die beiden zusammengehörigen Größen Operation und Halteprozeßzustand stellen eine Prozeßsituation Sit7 = (O7, P77) dar, auch kurz mit Situation bezeichnet.
Übergangssituationen gibt es nicht, nur Übergangs-Prozeßzustände,weil die Übergangsdauer zwischen Situationen im PRAP null ist. Die Steuereinrichtung benötigt dazu genau einen Arbeitszyklus.
Eine Situation kann auch als WHILE P77 DO O7 gelesen werden, oder REPEAT O7 UNTIL(P77 = false)

[3] Ein Durchlauf (= Run Through) tritt auf, wenn zu einer Operation der Halteprozeßzustand nicht eintritt, bzw. nicht durch die Belegung der Prozeßvariablen erfüllt wird.

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