Nichtbinäre Funktionen

Binäre, also zweiwertige, Funktionen sind für die Abarbeitung der automatentheoretisch begründeten PRAP erforderlich. Der Begriff soll darüber hinausweisen, obwohl eine Flankenerkennung auch eine binäre Funktion ist. Er faßt alle nicht im "Automatenteil des PRAP" erforderlichen funktionellen Verknüpfungen zusammen.

Wichtige Vorbemerkung:
Um Datentypen-Anpassung brauchen Sie sich als Projektant nicht zu kümmern!!
Nur in Ausnahmefällen, auf die Sie besonders hingewiesen werden, verwenden Sie bitte die Standardfunktionen nach IEC 1131-3.

Alle Funktionen in alphabetischer Reihenfolge:

Neben der Projektierung der Prozeßvariablen durch binäre Größen, die unmittelbar aus Meßgebern bzw. Sensoren (Lichtschranken, Stößeltaster usw.)gewonnen werden, treten im PRAP häufig andere Probleme auf, die mit den folgenden Funktionen lösbar sind.
Aufgaben der Zeitsteuerung, ebenso Zählaufgaben, können erforderlich sein, wenn Sie eine Prozeßgröße "umgehen wollen statt sie zu messen" oder aber eine wirklich zeitabhängige Steuerung entwerfen wollen. Die Zählglieder sind hier ausschließlich Software-Zähler. Die Erläuterungen zu
Zeitgliedern (Timer)
und
Zählgliedern (Counter)[2]
zeigen Ihnen, wie sie im PRAP einzusetzen sind.
Wichtige Bemerkung für Zeit- und Zählglieder:
Um diese Funktionen bedarfsgerecht ein- und auszuschalten, achten Sie auf die Operationenfolge im PRAP. In Folgeoperationen eingeschriebenes und markiertes "ein" hält ohne Unterbrechung die Funktion aufrecht. Folgt auf eine Operation mit "aus" eine Operation mit "ein", so erfolgt ein Neustart mit Löschen des Inhaltes und Einlesen des Sollwertes (Zeit- bzw. Zählwert).
Da Zählwerte oder auch Zeitwerte abhängig vom Prozeßgeschehen, also von der Prozeßsituation sein können, ist es sinnvoll, solche Vorgabewerte z.B. auf ein Merkerwort zu schreiben. Deshalb gibt es die Übertragungs- oder Kopierfunktion.
Natürlich lassen sich auch andere Anwendungen als eben erwähnt denken. Ein Reglerbaustein benötigt eventuell auch vom Prozeß her verschiedene Sollwerte. Oder Grenzwerte für Alarme, oder Signalisierungen ändern sich in Abhängigkeit von der Prozeßsituation. Auch Ausgaben an den Prozeß in digitaler Form z.B. an Ausgangsworte sind projektierbar.
Mit der Vergleicherfunktion
werden Istwerte (im ganz allgemeinen Sinne) mit Sollwerten verglichen. Damit können Sie im PRAP von einer Grenzwertbeurteilung abhängige Funktionen planen. Sie können auch als Istwert eine momentane Zeit in einem Timer vergleichen mit einem festen Zeitwert, also "fragen", ob z.B. 20 Minuten im Timer XYZ abgelaufen sind.
Berechnungen verschiedener Art werden für ganz unterschiedliche Zwecke benötigt.
Mit Hilfe der Arithmetik-Funktionen
können Sie dieses Problem im PRAP mit erledigen. Derzeit sind nur die Grundrechenarten sowie Schieben und Rotieren projektierbar. Trigonometrische Funktionen oder Wurzelziehen usw. sind noch nicht verfügbar.
In bestimmten Fällen wird eine
Flankenerkennung benötigt, die sich beim Übergang einer Booleschen Variablen von false auf true oder umgekehrt ergeben soll. Der Impuls ist als Prozeßvariable - Text-Inhalt eines Condition-Symbols - im PRAP projektierbar. Er beginnt mit der Flanke der sogenannten "primären Prozeßvariablen" und endet nach einem Arbeitszyklus der SPS. Z.B. können "Einlaufbeginn eines Kartons in die Waage", "Ende des Waggons erreicht" solche Texte sein, deren Primärvariable "Karton in Waage" oder "Wagon eingefahren" sein könnten.
Hinweise zu Besonderheiten der Hardware finden Sie im entsprechenden Text zu den Sprachen der SPS.


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